Zukunft Wirtschaft  
                   
  Wirtschaftliches Profil  
  In Peru investieren  
  Beschäftigung und Einkünfte  
  Kapitalmarkt  
  Links  
                   
  Wirtschaftliches Profil
BIP: 188,209 Milliarden Neue Sol (31.12.00)

Quelle: Zentralbank
Internationale Reserven (netto): 8,384 Milliarden US$ (03.04.01)

Quelle: Zentralbank
Exporte: 7,002 Milliarden US$ (31.12.00)

Quelle: Zentralbank
Importe: 7,334 Milliarden US$ (31.12.00)

Quelle: Zentralbank
Hauptexportprodukte: Mineralien (Kupfer, Gold, Silber, Blei, Zink), Fischereiprodukte (vor allem Fischmehl), Baumwolle, Textilien.

Quelle: Zoll
Höhe der ausländischen Direktinvestitionen: 9,745 Milliarden US$ (31.12.00)

Quelle: Conite
 
   
   
               

Seitenanfang

 
                   
  In Peru investieren
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts unterscheidet sich Peru von den anderen lateinamerikanischen Ländern durch einen soliden makroökonomischen Rahmen, eine strikte Steuerpolitik und die Aussicht auf eine starke Entwicklung des wirtschaftlichen Potenzials. Während der letzten 100 Jahre wurde eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung beobachtet, die manchmal das Spiegelbild der Volkswirtschaften und Gesellschaften der lateinamerikanischen Nachbarstaaten sowie anderer Entwicklungsländer war. In anderen Fällen zeigte sich ein starker Kontrast zu den regionalen und internationalen Tendenzen. Trotz seines Erbes an natürlichen Ressourcen und der Fähigkeiten seiner Einwohner hat Peru nach dem Krieg praktisch keine Möglichkeit gehabt, diese Faktoren auf eine produktive und progressive Art und Weise zusammenzubringen. Militärische Interventionen, sowohl vom rechten als auch vom linken Spektrum, sowie der unglückliche Populismus haben die Geschichte Perus durch die ersten neun Jahrzehnte des Jahrhunderts hindurch verfolgt.
Zu Beginn der 90er Jahre vollzog sich ein großer Bruch im Zyklus der peruanischen Geschichte; während dieses Zeitraums wurden die Grundlagen für die Wirtschaft geschaffen, der innere und äußere Friede in die Tat umgesetzt und im Jahr 2001 die Demokratie zurückerlangt. Die neue Regierung von Dr. Alejandro Toledo begann eine neue Etappe, die auf die Reduzierung der Armut durch die Schaffung von Arbeit setzt.
 
   
   
               

Seitenanfang

 
                   
  Beschäftigung und Einkünfte
Die Zahl der Erwerbstätigen in Peru liegt bei ca. 9 Millionen, zwei Drittel davon wohnen in Städten. Die Prognosen besagen, dass diese Zahl bis zum Jahr 2015 auf 15,5 Millionen ansteigen wird. Die Zahl der Frauen unter den Erwerbstätigen ist von 29% im Jahr 1978 auf fast 40% angestiegen. Ungefähr die Hälfte der peruanischen Frauen, die 14 Jahre oder älter sind, arbeiten oder sind auf der Suche nach Arbeit. 1996 wurde das Ministerium für Frauenfragen und menschliche Entwicklung geschaffen, um Bildung, Gesundheit und Ausbildung der Frauen zu fördern.
Die formalen Arbeitsbedingungen sind sehr unterschiedlich. In den 30er Jahren führte die Regierung von Präsident Leguía den Achtstundentag ein. Dies wurde in der Verfassung von 1993 zusammen mit einer Wochenarbeitszeit von höchstens 48 Stunden festgeschrieben (entspricht der momentanen Höchstarbeitszeit in der EU). Die maximale Wochenarbeitszeit für Frauen beträgt 45 Stunden, und alle Arbeitnehmer haben das Recht auf 30 Tage bezahlten Urlaub im Jahr. Die Realität der Beschäftigung ist jedoch für viele Peruaner sehr hart, und seit der Regierung García sind zeitlich befristete Arbeitsverträge immer häufiger geworden. Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer nur einen befristeten Vertrag besitzt. Selbst diejenigen mit einem festen Arbeitsplatz müssen oft in der Freizeit Geld hinzuverdienen, z.B. als Taxifahrer in Lima. Dies erklärt zum Teil, warum die Produktivität bei festen Arbeitsplätze unter der anderer Länder in der Region liegt.
Es gibt einen gesetzlichen Mindestlohn von monatlich 345 Neue Sol, jedoch erreichen außerhalb Limas nur sehr wenige Arbeitnehmer tatsächlich dieses Lohnniveau. Genauso wie in anderen lateinamerikanischen Ländern hat sich in Peru der reale Wert des Mindestlohns verringert, da dieser nicht im gleichen Verhältnis wie die Inflation gestiegen ist. Angesichts dieser Situation wird die strikte Position der Regierung bezüglich der Inflation als "eine Lohnpolitik, die weiterhin vorsichtig und konsequent mit den Zielen des [wirtschaftlichen] Programms fortgesetzt wird", interpretiert, wie dies in der Absichtserklärung an den IMF im Mai 1998 erklärt wurde.
Während die offizielle Arbeitslosigkeit bei ca. 10% bleibt, ist die Unterbeschäftigung zu einem weit verbreiteten Problem geworden und betrifft fast 40% der Bevölkerung. Die Definition, die in Peru für Unterbeschäftigung verwendet wird, schließt diejenigen Arbeitnehmer ein, die mehr als 35 Stunden pro Woche arbeiten, aber nicht mehr als den Mindestlohn verdienen. Die offensichtliche Unterbeschäftigung zeigt sich vor allem in den Provinzen, wohingegen in den großen Städten die Arbeitnehmer, die keine feste Arbeit haben, ihre Einkünfte aus einer Mischung verschiedener Gelegenheitsarbeiten aufbessern können. Die Tatsache, dass immer mehr Straßenhändler auf den Straßenkreuzungen von Lima Waren verkaufen, zeigt, wie stark der informelle Sektor zugenommen hat. Man schätzt, dass 800.000 Erwachsene auf der Straße arbeiten. Dies zeigt sich auch darin, dass immer mehr Häuser illegal gebaut werden, was dazu führt, dass im informellen Sektor der Verkauf von Zement und andere Geschäfte wie z.B. der Transportsektor florieren.
Trotz dieser Dynamik im informellen Sektor sehen in einer nationalen Meinungsumfrage Mitte 1998 55% der Befragten die Arbeitslosigkeit als drängenstes Problem, während weitere 33% die niedrigen Einkünfte nannten.
Die Zahl der festen Arbeitsplätze bleibt aufgrund der Wirtschaftsstruktur niedrig. Die wirtschaftlich erfolgreichsten Sektoren wie der Bergbau tendieren nicht dazu, eine große Anzahl von Arbeitsplätzen zu schaffen. Hingegen stehen die Sektoren, die traditionell viele Arbeitskräfte benötigen, wie z.B. die verarbeitende Industrie, großen Schwierigkeiten gegenüber. Weniger als ein Drittel der Arbeitskräfte arbeitet in der Landwirtschaft, wo aufgrund geringer Investitionen und schlechter klimatischer Bedingungen die Einkünfte sehr unsicher sind.
In ländlichen Gebieten (im Gebiet von Ayacucho ca. 5%) sahen sich darüber hinaus viele Familien gezwungen, ihre Häuser zu verlassen, als der Terror des "Leuchtenden Pfades" (Sendero Luminoso) seinen Höhepunkt erreichte. Diese Familien haben Schwierigkeiten, sich anderswo ein neues Leben aufzubauen. Nach der Befriedung hat die Regierung daher Anreizprogramme ausgearbeitet, damit die vertriebenen Bewohner wieder in ihre Heimat zurückkehren.
 
   
   
               

Seitenanfang

 
                   
  Kapitalmarkt
Die peruanischen Kapitalmärkte sind gut reguliert; ihre weitere positive Entwicklung wurde in den letzten Jahren eher durch die allgemeine Situation der entstehenden Märkte als durch eigene Fehler oder Schwäche behindert. Die Märkte sind relativ klein und unterentwickelt, sowohl nach den internationalen als auch nach den lateinamerikanischen Normen, da hier nicht die Tiefe und das Ausmaß beispielsweise Brasiliens oder Mexikos erreicht wird. Die internationalen Finanzprobleme aus Asien, Russland und Brasilien traten ausgerechnet zu dem Zeitpunkt auf, als Peru damit begonnen hatte, eine Reihe von Neuerungen in den Kapitalmärkten umzusetzen. Mit der Schaffung eines wichtigen nationalen Industriezweigs, der Fonds und Renten, traf man Vorbereitungen für eine neue Expansions- und Innovationsphase, während sich die internationalen Bedingungen und Märkte stabilisierten. Die peruanischen Kapitalmärkte haben so eine solide Ausgangsposition für das 21. Jahrhundert.
Das Gesetz über Aktienmärkte vom Dezember 1996 ist die Grundlage für die Schaffung von modernen und effizienten Kapitalmärkten. Das Gesetz stellt Prinzipien der Transparenz für den Markt sowie Regeln auf, die Emissionen von Wertpapieren, Wertpapiere an sich, Handelssysteme, Aktienmärkte, Zwischenhändler, Investmentfonds, Risikokapitalgesellschaften und von Assets gestützte Wertpapiere regeln. Das Gesetz hat die alten Regeln und Anforderungen zusammengefasst und vereinfacht.
Der Aktienmarkt

Die Geschichte der Aktienbörse von Lima geht auf das Jahr 1860 zurück, obwohl der aktive Handel tatsächlich nicht vor Ende des 19. Jahrhunderts in Gang kam, als der Name der Aktienbörse in "Bolsa Comercial de Lima" geändert wurde. Die Schwankungen der Zwischenkriegszeit führten zu einer weiteren Restrukturierung und zur Schaffung der "Bolsa de Comercio de Lima" im Jahr 1951. Diese wurde 1971 durch die jetzige "Bolsa de Valores de Lima" (BVL) ersetzt. Seit 1991 wird die Börse nicht mehr von der Regierung betrieben, sondern von einem gemeinnützigen Verein. Im Mai 1998 verlieh die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (US Securities and Exchange Commission) der BVL den Status "Designated Offshore Securities Market".
Die Leitung der Börse hat das Ziel, sie in der Zukunft in eine GmbH umzuwandeln; dabei soll ein größerer Schwerpunkt auf Effizienz, Kosteneinsparungen und Innovation des Marktes liegen. Die Entwicklungen des Informationsgeschäfts haben ihr Potenzial bei der Erweiterung der Dienstleistungen schon gezeigt. Seit 1998 wurde dieser Bereich weiterentwickelt, bis er ca. 15% der Einkünfte ausmachte. Zu Beginn des Jahres 1999 wartete die Börse auf eine formale Zulassung durch die Regulierungsbehörde CONASEV (Comisión Nacional Supervisora de Empresas y Valores) bezüglich eines neuen Regulierungsstatus, unter dem sie zu einer selbst-regulierenden Entität würde. Mit diesem Status überwacht und, falls notwendig, bestraft der Aktienmarkt die Mitglieder sowie das Verhalten der Emittenten.
Die Kapitalisierung des Marktes, die während der Regierung García schwach war, verringerte sich bis 1988 auf nur 57 Millionen Dollar. 1991 wurde mit der Annahme des Gesetzes über Aktienmärkte dem Markt neues Leben eingehaucht. Nach der Einführung dieses Gesetzes und als Reaktion auf die geschäftsfreundlichen Politiken sowie der bedeutenden politischen Stabilisierung war ein schnelles Wachstum zu verzeichnen. Die Kapitalisierung stieg um ein Zehnfaches ihres Werts von 812,2 Millionen US-Dollar im Jahr 1990 auf 82 Milliarden US-Dollar im Jahr 1994. Zu Beginn des Jahres 1996 hatte sie fast 11 Milliarden US-Dollar erreicht, was nicht nur einen Anstieg der Aktienpreise, sondern auch Neuemissionen und den Eintritt vieler Privatunternehmen in den Aktienmarkt widerspiegelt. Die Kapitalisierung des Marktes stieg um 25% im Jahr 1997 und ihr Höchstwert überstieg 17 Milliarden US-Dollar; danach sank sie 1998 wieder auf 11 Milliarden US-Dollar aufgrund der weltwirtschaftlichen Probleme.
 
   
   
               

Seitenanfang

 
                   
  Links
Wirtschaftsanalysen über Peru

Herausgegeben von PromPerú, September 2001
(PDF-Dokument in Englisch)
Herausgegeben von PromPerú, Dezember 2001
(PDF-Dokument in Englisch)

Weitere Informationen unter:

Investitionsoptionen

Unternehmensgründung

Rechtsrahmen

Gesichter Perus

Interessante Links zum Thema:

ProInversión
Agentur zur Förderung der Investitionen
http://www.proinversion.gob.pe/
(Spanisch und Englisch)

Peru Marketplace
Exportprodukte aus Peru
www.perumarketplaces.com/
(Spanisch und Englisch)

Verzeichnis der peruanischen Exporteure mit Direktvertrieb - ExporPerú
www.exporperu.com
(Spanisch und Englisch)

APEC-The Asia Pacific Economic Cooperation
Internationale Organisation für wirtschaftliche Kooperation im asiatisch-pazifischen Raum
www.apec.org/
(Englisch)

Electronic Individual Action Plan (e-IAP)
Ein Tool zum Vergleich der 21 APEC-Mitglieder in verschiedenen Handelsbereichen
www.apec-iap.org/
(Englisch)

Dresdner Bank Lateinamerika
Deutschland-Hamburg
www.dbla.com/e/index.html
(Spanisch und Deutsch)

Diario Gestión
Wirtschaftszeitung aus Peru
www.gestion.com.pe/
(Spanisch)
 
   
   
               

Seitenanfang